Mitte Januar passierte ein neues Gesetz den Bundestag. Schwerkranke Menschen können nun legal und zu Lasten der Krankenkassen Medikamente aus Cannabis nutzen. Ein wichtiger Schritt etwa bei der Behandlung chronischer Nervenschmerzen oder den Begleiterscheinungen im Rahmen einer Chemotherapie.
Bedeutet diese gesundheitspolitische Entscheidung auch einen weiteren Schritt in Richtung der Legalisierung von Cannabis als Alltagsdroge? Angesichts von geschätzt drei Millionen Bundesbürgern, die regelmäßig Cannabis konsumieren, ein durchaus mögliches Szenario. Oder würde eine Freigabe eine gefährliche Droge verharmlosen, was gerade im Hinblick auf den Jugendschutz problematisch wäre?
Gäste im Studio sind Jörg König, er war jahrzehntelang Konsument sogenannter „harter“ und „weicher“ Drogen, gegenwärtig arbeitet er als Honorarkraft für die Drogenberatungsstelle Menden und leitet Aufklärungs- und Präventionsseminare an dortigen Schulen und Jugendzentren. Außerdem die Suchtmedizinerin Dr. Martina Harbrink-Schlegel. Sie arbeitet mit der Suchtberatung der AWO „Werkstatt im Hinterhof“ in Iserlohn zusammen und hilft dort, betroffenen Menschen Wege aus der Sucht aufzuzeigen. Und nicht zuletzt Christel Voßbeck-Kayser, die die gesundheitlichen und sozialen Probleme Suchtkranker als diplomierte Sozialpädagogin aus ihrer langjährigen Tätigkeit beim Sozialpsychiatrischen Dienst im Märkischen Kreis kennt und seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags für die CDU ist.
Moderation: Torsten Tullius
Aufnahme- und Schnitttechnik: Charlotte Kroll
Gesprächsteilnehmer:
Jörg König, Drogenberatungsstelle Menden:www.menden.de/lim/sl/dh/db/index.php
Dr. Martina Habring-Schlegel: www.werkstatt-im-hinterhof.de/
Christel Vossbeck-Kayser,Wahlkreis 150 Märkischer Kreis II: www.vossbeck-kayser.de