Das Wort Kontrapunkt hört sich zunächst einmal interessant an und lässt viele Assoziationen zu. Wenn man es im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet, ist damit meist ein “Gegenüber” oder ein “Gegenpool” gemeint. Da finden wir durchaus Einrichtungen und Institutionen, die sich dieses griffigen Begriffes bedienen. So entdeckt man mit dem Namen “Kontrapunkt” schon mal eine Live-Event-Agentur, eine Klavierwerkstatt, ein Theater aber auch eine ganze Reihe von Chören, die sich diesen Namen zugelegt haben.
Der “Kontrapunkt” ist aber im ursprünglichen Sinne ein musikalischer Begriff und genau der soll heute in dieser Sendung von und mit Hartmut Tripp besprochen und mit Beispielen geklärt werden.
Die Fölok Sendung wird auf den Frequenzen von Radio MK und im LiveRdio www.radio-iserlohn.de im April übertragen. Der Sendetag wird noch bekanntgegeben.
Biographie:
Hartmut Tripp, gebürtiger Iserlohner (Jahrgang 1937), kam schon früh mit Musik in Berührung, weil die musikbegeisterten Eltern den Jüngsten ihrer drei Söhne, der sich auch nicht dagegen wehrte, mit in Konzerte, vor allem Kirchkonzerte nahmen. An die Geigerinnen Luise Izstein-Landau aus Altena und Cilly Schaper (Iserlohn), sowie die Cembalistin Ruth Totenhausen (Iserlohn) erinnert sich Tripp noch heute voller Hochachtung, auch weil sie die Begeisterung für Corelli, Vivaldi oder Bach und damit auch eine damals noch unbewusste Neugier für den Kontrapunkt weckten. Zu Hause stand ein Klavier und die älteren Brüder versuchten, ihre Blockflötenkenntnisse an den “Kurzen“ weiterzugeben. Mit den Bartstoppeln kam dann auch die Berührung mit dem Jazz, einer für damalige Zeiten rebellischen Musik. Tripp erinnert sich: Auch das Saxophon hatte noch nicht den heutigen Stellenwert und die wenig erbauten Eltern bestanden darauf, dass „das Dingen“ gefälligst in Ferienjobs anzuschaffen sei. Lehrer dafür standen nicht zur Verfügung und so musste eine Saxophonschule – wichtig dabei: die Grifftabelle – den autodidaktischen Unterricht begleiten.
Es folgte die langjährige Jazzpraxis in diversen, auch eigenen Besetzungen, Fortbildungen und Kurse, aber auch immer wieder die Berührung mit der „Klassik“, wie das Singen im Kirchenchor (Liesel Heer), und später in der Ev. Kantorei (Hans Krampen) . Nach mehreren beruflichen Stationen (Goldschmied und Journalist) wurde es mit der Musik hauptberuflich: Ausbildung zum Musikschullehrer und Tätigkeit in leitender Position an einer Kreismusikschule und dann schließlich noch im Ruhestand ein Kompositionsstudium an der Musikhochschule Osnabrück mit den Schwerpunkten Kontrapunkt und Neue Musik.